Arpeggiatoren erklärt: 7 kreative Arten, Arps in deinen Tracks einzusetzen

Arpeggiatoren erklärt: 7 kreative Arten, Arps in deinen Tracks einzusetzen

Arpeggiatoren findet man überall in der Musik.

Was Sinn macht, denn sie haben einen interessanten Sound und sind super nützlich, wenn man einem Track Melodien und Rhythmen hinzufügen will.

Jede*r kann die Tasten eines Synthesizers drücken und einen Arpeggiator triggern, doch was musst du wissen, um Arpeggiatoren kreativ einsetzen zu können?

In diesem Artikel erkläre ich dir alles, was du über Arpeggiatoren wissen musst.

Am Ende weißt du, wie Arpeggiatoren funktionieren, wie du sie in deiner Musik einsetzt und welche Arpeggiator-VSTs die besten für dich sind.

Was ist ein Arpeggiator?

Ein Arpeggiator ist ein Synthese-Tool, das mit Hilfe von MIDI oder Steuerspannung in einer bestimmten Taktrate und Notenunterteilung durch eine Reihe an Noten kreist.

Arpeggiatoren bekommen ihren Namen von Arpeggio – einem Phänomen der Musiktheorie, bei dem die Noten eines Akkords nacheinander in einer Sequenz gespielt werden. Frühe Versionen von Arpeggiatoren haben meistens Sequenzen eingesetzt, die der triadischen Akkordstruktur eines Arpeggios folgen.

Was macht ein Arepggiator?

Mittlerweile können Arpeggiatoren viel mehr als nur Triaden spielen. Du kannst einen Arpeggiator ganz einfach für so ziemlich jeden Akkord triggern.

Es gibt drei zentrale Parameter, mit denen du dich vertraut machen solltest, wenn du zum ersten Mal einen Arpeggiator benutzt – Rhythmus, Muster und Akkorde.

Es gibt drei zentrale Parameter, mit denen du dich vertraut machen solltest, wenn du zum ersten Mal einen Arpeggiator benutzt – Rhythmus, Muster und Akkorde..

Dann wollen wir uns mal anschauen, wie du Arpeggiatoren im Studio einsetzen kannst.

Hier sind 7 kreative Arten, Arepggiatoren in deinen Tracks einzusetzen:

1. Arpeggiere jeden Akkord in einer Sequenz

Das Erste, was du zum Thema Arpeggiatoren verstehen musst, ist, wie dein Synthesizer einen Akkord sequenziert.

Ein arpeggiertes Muster ist per Definition monophon. Dein Arpeggiator kreist individuell durch jede Note im Akkord, wobei die Rate, in der er das tut, von der Taktrate und der Notenunterteilung bestimmt wird.

Das heißt, dass du keinen polyphonenSynthesizer brauchst, um einen Arpeggiator zu benutzen.

Doch viele Synthesizer haben interne Arpeggiatoren, die durch einen externen Sequenzer getriggert werden können.

Dein Arpeggiator kreist individuell durch jede Note im Akkord, wobei die Rate, in der er das tut, von der Taktrate und der Notenunterteilung bestimmt wird.

In diesem Fall wird die maximale Anzahl der Noten im Arpeggio von der Polyphonie der eingegebenen Sequenz bestimmt.

Wenn du also den Arpeggiator deines Synthesizers mit MIDI triggerst, brauchst du ein MIDI-Keyboard oder einen polyphonen Sequenzer.

Zum Beispiel: Der Arturia Keystep ist polyphon mit acht Noten, was bedeutet, dass er jeden Synthesizer (monophon oder nicht) mit bis zu acht unterschiedlichen Note in einem Akkord sequenzieren kann.

Dieses Video von Autoland Audio zeigt, wie der Arturia Keystep einen gehaltenen Akkord in drei Synthesizern sequenziert – einem Prophet 08’, einer Bass Station, und einem Matrix-1000.

Der Prophet 08’ spielt lediglich einen gehaltenen Akkord aus der Sequenz.

Doch die Bass Station und der Matrix-1000 spielen Arpeggiatos der achtnotigen Sequenz, die vom Keystep gesendet wird.

2. Muster-Sequenzierung

Arpeggiator-Muster sind der Grund dafür, dass Arpeggiatoren so faszinierend sind.

Wenn du über Muster-Sequenzierung nachdenkst, solltest du dich fragen, wie du den Akkord, den du durch den Arpeggiator sequenzierst, hören willst.

Willst du, dass der Akkord in aufsteigender Reihenfolge gespielt wird? Oder in absteigender Reihenfolge?

Willst du, dass der Akkord in aufsteigender Reihenfolge gespielt wird? Oder in absteigender Reihenfolge?

Die meisten Synthesizer verfügen über spezifische Arpeggiator-Muster – aufsteigend, absteigend, auf- und absteigend, sowie zufällig.

Doch manche Synthesizer verfügen über zusätzliche Muster-Sequenzen und bieten dir die Möglichkeit, deine eigenen Muster in die Sequenz einzuprogrammieren.

Falls dein Arpeggiator eine personalisierte Sequenz spielen kann, solltest du etwas herumexperimentieren und ein Notenmuster finden, das perfekt in deinen Track passt.

https://blog-dev.landr.com/wp-content/uploads/2020/03/Arpeggiators_pattern.png

3. Rhythmus-Sequenzierung

Arpeggiatoren werden so richtig interessant, wenn man damit anfängt, Akkordmuster mit Rhythmen zu sequenzieren, die komplizierter sind als die Standard-Sequenz mit acht Noten.

Indem du deinem Arpeggiator Synkopierungs-Elemente hinzufügst, kannst du Triolenrhythmen und komplexe Variationen der acht Noten erzeugen.

Wenn du zum Beispiel ein oder zwei Noten aus einer Acht-Noten-Sequenz entfernst, führt das zu interessanten Synkopierungen.

Wenn du ein oder zwei Noten aus einer Acht-Noten-Sequenz entfernst, führt das zu interessanten Synkopierungen.

Spiele mit den Rhythmen, die dein Arpeggiator benutzt, und du findest bestimmt etwas, das toll in deinen Track passt.

4. Erweitere die Spannbreite deines Arpeggiators

Wenn du die Noten eines Akkords auf deinem Synthesizer hältst, beginnt der Arpeggiator damit, die Noten zu sequenzieren.

Doch bei vielen Arpeggiatoren kann man die gehaltenen Noten mehrere Oktaven nach oben oder unten transponieren, um Sequenzen über die ganze Klaviatur hinweg zu erzeugen.

Um das Spektrum zu erweitern, musst du die Spektrum-Einstellung in den Parametern deines Arpeggiators ausfindig machen.

In meinem MicroKorg kann ich das Spektrum zum Beispiel bis zu vier Oktaven erweitern.

Ein erweitertes Spektrum führt häufig zu wunderschönen, weitreichenden Arpeggios, die einem Track Tiefe verleihen, du solltest es daher auf jeden Fall ausprobieren!

Ein erweitertes Spektrum führt häufig zu wunderschönen, weitreichenden Arpeggios, die einem Track Tiefe verleihen, du solltest es daher auf jeden Fall ausprobieren!

5. Raste den Arpeggiator ein und füge Filter und Effekte hinzu

Damit dein Arpeggiator mit dem Sequenzieren fortfährt, musst du nicht unbedingt die Tasten gedrückt halten.

Wenn du den Feststell-Parameter in den Einstellungen deines Arpeggiators aktivierst, werden alle Sequenzen, die auf den Tasten gespielt werden, weiterhin sequenziert, auch wenn du die Tasten loslässt.

Es ist super hilfreich, wenn man die Sequenz mit Filtern, Delay, Hall, Ringmodulation und anderen Audio-Effekten in Echtzeit hört.

6. Verändere die Arpeggiator-Parameter mit einem LFO

Wenn man versteht, wie ein LFO funktioniert, dann ist es im Grunde wie ein roboterartiger Regler.

Es benutzt eine extrem niedrige Frequenz, um Veränderungen an einen bestimmten Parameter wie einen Filter oder die Tonhöhe zu senden.

Es gibt viele Arten, ein LFO auf die Sequenz deines Arpeggiators anzuwenden.

Du könntest einen großen Filter-Sweep benutzen, um zusätzliche Tiefe zu erzeugen, oder du könntest mit der Lautstärkenhüllkurve spielen, um die Attack oder den Decay des Synthesizers zu verändern.

Experimentiere mit deinem Arpeggiator, überlege dir, wie sich die Veränderung eines spezifischen Effekts oder Parameters auf den Sound deiner Sequenz auswirkt, und teste diese Hypothese anschließend.

Indem du vieles ausprobierst, kannst du ein paar tolle Sounds erzeugen, was normalerweise der spaßigste Teil bei der Arbeit mit Synthesizern ist.

7. Nutze deinen Arpeggiator, um dein Setup zu synchroniesieren

Jeder Arpeggiator beinhaltet eine Clock, die dafür sorgt, dass er sich mit den anderen Elementen deines Setups wie der Drum Machine oder dem Sampler synchronisiert.

Versichere dich, dass dein Arpeggiator von der Clock des zentralen Elements deines Setups synchronisiert wird.

Versichere dich, dass dein Arpeggiator von der Clock des zentralen Elements deines Setups synchronisiert wird.

Falls dem nicht so ist, musst du eventuell den Arpeggiator als zentrale Clock deines Systems verwenden.

Fange mit einem Arpeggiator-VST an

Arpeggiatoren gibt es schon seit langem. Die Chancen stehen hoch, dass dein Hardware-Synthesizer – sofern du einen besitzt – eine Arpeggiator-Funktion hat.

Doch falls du keinen Hardware-Synthesizer besitzt, ist der beste und schnellste Weg, sich einen Arpeggiator anzuschaffen, ein Arpeggiator-VST-Plugin, das du in deiner DAW benutzen kannst.

Hier sind die 3 besten Arpeggiator-VSTs:

Kostenlos*: Der Arpeggiator deiner DAW

Wenn du keinen Hardware-Synthesizer hast, brauchst du eine DAW mit Software-Synthesizern, um einen Arpeggiator benutzen zu können.

*Die gute Nachricht ist, dass die meisten DAWs über einen internen Arpeggiator verfügen, insbesondere wenn die DAW nicht kostenlos ist.

Der Arpeggiator in Ableton und Logic ist zum Beispiel einwandfrei und kann ohne Probleme als Standard-Arpeggiator eingesetzt werden.

Wenn du nicht gerade etwas extrem Fortgeschrittenes anstellen willst, reicht deine DAW völlig aus.

Wenn du nicht gerade etwas extrem Fortgeschrittenes anstellen willst, reicht deine DAW völlig aus.

https://blog-dev.landr.com/wp-content/uploads/2020/03/Arpeggiators_Arp.jpg

Kostenpflichtig: Xfer Cthulhu

Cthulhu ist ein kostenpflichtiges VST, das den Arpeggiator auf die nächste Ebene bringt.

Dieser Arpeggiator ist extrem fortschrittlich und bietet viele Arten, wie man das Sequenzieren, Muster und Akkorde personalisieren kann.

Falls du den Arpeggiator deiner DAW satt bist und deine Fähigkeiten erweitern willst, ist Cthulhu wirklich die beste Option.

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Kostenlos: Blue ARP

Falls du mit dem Arpeggiator deiner DAW nicht zufrieden bist, oder deine DAW keinen Arpeggiator beinhaltet, kann das kostenlose VST Blue Arp Abhilfe schaffen.

Da es kostenlos ist, kannst du nichts verlieren, wenn du es ausprobierst.

Blue ARP bietet mehr als genug Optionen fur die Personalisierung und es stellt einen kostengünstigen Weg dar, wie du deinen Song ein paar Arpeggios verpasst.

https://blog-dev.landr.com/wp-content/uploads/2020/03/Arpeggiators_Blue-ARP.jpg

Ton auf Ton ab

Arpeggiatoren sind cool.

Arpeggiatoren sind cool.

Seitdem der legendäre in den 70ern auf den Markt kam, haben sie die Musikwelt stark beeinflusst.

Und auch heute noch benutzen Produzent*innen sie, um ihren Tracks üppige Texturen, Melodien und Akkord-Sequenzen zu verpassen.

Man kann mit Arpeggiatoren so viel anstellen! Insbesondere da jede*r im Kontext eines modernen Heimstudio-Setups mit Hilfe einer DAW Zugriff auf sie hat.