Wie man nach einem großen Release wieder in seinen kreativen Rhythmus zurückfindet

Wie man nach einem großen Release wieder in seinen kreativen Rhythmus zurückfindet

Songwriting ist selbst im Idealfall eine Herausforderung.

Doch wenn du ein großes Projekt wie einen Album- oder Mixtape-Release abgeschlossen hast, kann es ganz schön schwierig sein, die Zeit und Energie zu finden, um neue Musik zu machen.

Es mag verlockend sein, nach der Aufnahme und Veröffentlichung eines Albums eine Songwriting-Pause einzulegen, doch das solltest du dir gut überlegen…

Wenn du zwischen deinen Releases zu lange wartest, kann sich das negativ auf dein Können, deine Karriere und die Freude, die dir das Musikmachen verschafft, auswirken.

Aus den richtigen Gründen Erfüllung aus seiner kreativen Arbeit zu schöpfen, ist für alle MusikerInnen, die es lieben, Musik zu machen, absolut essentiell, selbst wenn man sich müde, uninspiriert und ausgelaugt fühlt.

Wie also ‘erholst’ du dich wieder von einem großen kreativen Schub? Und noch viel wichtiger: Wie sorgst du dafür, dass das Musikmachen die Lösung und nicht das Problem ist.

Hier sind vier hilfreiche Tipps, die dir dabei helfen, den Schaffensprozess nach einem großen Release neu zu denken, sowie ein paar Strategien, mit denen du deine Leidenschaft auf gesunde Art und Weise pflegen kannst.

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1. Verändere deinen Songwriting-Prozess

Vorhersehbarkeit ist der Feind aller Innovation. Wenn man sich ausgelaugt fühlt, ist es leicht, sich einfach auf die gute alte Routine zu verlassen.

Vorhersehbarkeit ist der Feind aller Innovation. Wenn man sich ausgelaugt fühlt, ist es leicht, sich einfach auf die gute alte Routine zu verlassen.

Immerhin braucht Innovation Zeit und Arbeit – zwei Dinge, bei denen es nach einem großen Projekt häufig hapert.

Finde langsam deinen Rhythmus wieder, indem du verschiedene Arten, neues Material zu beginnen, erkundest:

  • Verbringe ein wenig Zeit mit neuen Instrumenten
  • Arbeite mit MusikerInnen zusammen, deren Sound dich in eine neue Richtung treibt
  • Experimentiere mit Klanglandschaften und Tempi, mit denen du normalerweise nicht arbeitest
  • Erkunde ein paar neue Sample-Packs, VSTs, Audioeffekte oder Aspekte der Musiktheorie, mit denen du nicht vertraut bist
  • Verlagere deinen Fokus von Musik zu Sound – erkunde deine Texturen und Töne eingehender
  • Loope und jamme ohne Einschränkungen, um den Funken zu finden, der dich von Anfang an inspiriert hat

Egal was du dir aussuchst, du solltest nach Mitteln und Wegen suchen, wie du deinem Prozess neues Leben einhauchen kannst.

2. Back to basics

Einfachheit kann beim Songwriting ein riesiger Pluspunkt für die Kreativität sein.

Tatsächlich sind manche der bahnbrechendsten musikalischen Ideen diejenigen, die sich der Einfachheit verschreiben. Doch das ist nicht immer einfach – Einfachheit will geübt werden.

Manche der bahnbrechendsten musikalischen Ideen sind diejenigen, die sich der Einfachheit verschreiben.

Indem du deine Musik auf ihre grundlegendsten musikalischen Elemente reduzierst, kannst du dein Songwriting verjüngen und deine kreative Energie wieder voll und ganz auf den puren Sound konzentrieren.

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Manchmal kann es schon helfen, ein paar Cover-Songs aufzunehmen, um nach einem langen Album-Launch, einer Tour oder einem Mixdown den Reset-Button zu drücken.

Wenn du also nach einer einfachen Lösung dafür suchst, wie du während deiner kreativen Erholungsphase ein wenig Musik veröffentlichen kannst, sind Cover-Songs definitiv eine solide Option.

Indem du wieder die einfachen Freuden in den Mittelpunkt deines Workflows rückst, hilft dir das dabei, deinen kreativen Rhythmus wiederzufinden und den Weg für dein nächstes großes Projekt zu ebnen.

3. Neue Musik entdecken

Machst du schon seit langem Musik? Falls ja, super, doch ich habe Neuigkeiten: Niemand hat jemals ausgelernt, wenn es darum geht, neue Musik zu suchen und zu entdecken.

Niemand hat jemals ausgelernt, wenn es darum geht, neue Musik zu suchen und zu entdecken.

Hast du schonmal das Gefühl gehabt, du hast alles, was es zu hören gibt, schon gehört? Dann machst du etwas falsch..

Falls dich ein kreatives Burnout am Musikmachen hindert, wird es wahrscheinlich Zeit, kürzer zu treten und neue Musik zu finden.

Es gibt ein ganzes Universum aus Sounds, Techniken, Stilen und musikalischen Blickpunkten für jedes Genre da draußen.

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Du musst nicht alles toll finden, was du hörst, doch sich die Zeit zu nehmen, unbekannte Musik zu erkunden, hilft dabei, eine neue musikalische Perspektive zu entwickeln, die du für dein eigenes Songwriting nutzen kannst.

Vorschlagsalgorithmen helfen dabei, dich daran zu erinnern, was dir sowieso schon gefällt.

Doch den Algorithmus für eine Weile links liegen zu lassen und ein paar Genres und InterpretInnen zu erkunden, von denen du vielleicht noch nie gehört hast, hilft dabei, deine Inspiration wieder zu beleben.

Hier sind ein paar Anlaufstellen, die dir dabei helfen, Verbindungen zwischen verschiedenen Musikepochen und Sound zu ziehen, sowie musikalische Inspiration da zu finden, wo du normalerweise nicht nach ihr suchen würdest:

  • Allmusic: Allmusic ist eine “umfassende und ausführliche Ressource, um mehr über die Alben, Bands und MusikerInnen herauszufinden, die du liebst”. In ihrem “Entdecken”-Bereich findest du Songwriting-Credits, Bandmitglieder und biographische Informationen für so ziemlich jedes Musikprojekt. Du kannst sogar einsehen, wo das Album aufgenommen wurde, ähnliche Alben finden und Musik nach Stimmung suchen.
  • Discogs: Du kennst Discogs wahrscheinlich als einen Marketplace, auf dem man Musik kaufen und verkaufen kann. Es ist jedoch auch eine massive Datenbank an Musik, in der man sich auf ziemlich inspirierende Weise verlieren kann. Wenn man Musik anhand von Labels, Ländern oder Genres erkundet, kann das schnell zu ein paar netten neuen Entdeckungen führen. Außerdem können NutzerInnen ihre eigenen Playlists erstellen und Releases hinzufügen, um Crowdsource-Playlists zu erstellen, die du nirgendwo sonst findest. Logge dich ein und verlier dich für eine Weile.
  • Dein lokaler Plattenladen: Ich weiß, ich weiß, hier haben wir das ultimative Klischee von heute. Doch wenn man monatelang am Computer gesessen und Musik gehört, oder ständig seine Streaming-Statistiken überprüft hat, um zu sehen, wie der eigene Release so abschneidet, ist ein wenig Zeit weg vom Computer und dem Internet wichtig. Dein Plattenladen ist genau der richtige Ort, dich ohne all das digitale Raunen vollkommen in Musik zu vertiefen.

4. Gib auf dich Acht

Der letzte Punkt ist der wichtigste…

Nachdem du viel Zeit und Energie in die Musik für deinen großen Release gesteckt hast, ist häufig nicht nur die Kreativität am Ende.

Gib auf dich Acht!

Gib auf dich Acht!

Versichere dich, dass deine Rechnungen bezahlt sind, du gesund isst, regelmäßig schläfst und dich entspannst – die Chancen, dass du wieder in deinen alten Songwriting-Rhythmus zurück findest, stehen am besten, wenn du frisch und erholt bist.

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Musik kann einen in Tiefen stürzen und – falls man keinen Ausgleich findet – persönliche Beziehungen gefährden, doch anders, als gerne angenommen wird, macht einen all dieser Herz- und Weltschmerz nicht unbedingt zum besseren Songwriter.

Man kann sich am besten auf die Musik konzentrieren, wenn man stabil ist. Kümmer dich erst um dich selbst, dann erst um deine Musik.

Jeder Songwriter hat seinen eigenen Prozess und Hintergrund, doch wenn du dich unmotiviert, unkreativ oder verloren fühlst, könnte es daran liegen, dass andere Bedürfnisse in deinem Leben zu kurz kommen. Diese Bedürfnisse ernst zu nehmen und sich um sie zu kümmern, könnte genau das sein, was du brauchst, um deinen Weg wiederzufinden.

Im Kreislauf der Musik

Das Musikmachen ist nicht immer ein perfekter Kreislauf. Es braucht Zeit, Energie und Motivation, um ihn wieder und wieder zu durchlaufen.

Der Übergang von der Veröffentlichung zum Schaffen neuer Musik ist der schwierigste Schritt… doch er ist auch der lohnenswerteste.

An dieser Stelle kannst du dir Gedanken machen und dich an all die persönlichen Gründe erinnern, die dich dazu bewogen haben, überhaupt mit der Musik anzufangen.

Nimm dir die Zeit, dich daran zu erinnern, damit du, wenn du auf “Aufnahme” drückst, es aus den richtigen Gründen tust.

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Annika Wegerle

Annika liebt verquere Geschichten und schillernde Figuren. Sie schreibt über Musik und alles, was sie sonst in die Finger bekommt.

@Annika Wegerle

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