Wie du Samples in deinen Tracks benutzt, ohne verklagt zu werden
Hier ein bisschen sampeln. Da ein bisschen sampeln. Das liegt ganz in deinem eigenen Ermessen.
Vielleicht weißt du es nicht, aber Sampling ist so ziemlich überall in der Musik.
Samples sind ein kleines Stück aufgenommenen Sounds, das man in einem neuen Musikstück verwendet. Sie sind einfach zu erstellen und es macht mächtig Spaß, sie in der DAW einzusetzen.
Nicht sicher, wie man sampelt? Keine Sorge, in diesem Leitfaden erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du das perfekte Sample erstellst, sodass du dich auf den wundervollen Weg in Richtung Sample-Paradies begeben kannst.
Zu lernen, wie man sampelt, ist nicht schwer. Hier sind 5 super Anlaufstellen für kostenlose Samples“
How to Find Sounds to Sample
- Nutze Creative Commons – Creative Commons ist eine Lizenz-Organisation, die sich für die faire Nutzung künstlerischen Materials von anderen Musiker*innen einsetzt. Mit ihrer Suchmaschine CCMixter findet man super alle Arten von Sounds, die man legal sampeln kann. Gib einfach das ein, wonach du suchst, und durchsuche die Ergebnisse.
- Suche in der Public Domaine – Wenn ein*e Künstler*in etwas kreiert, hat sie/er die Rechte an diesem Produkt. Doch diese Rechte laufen nach einer gewissen Zeit ab und werden öffentliches Eigentum. Das heißt, dass man sie ohne Probleme sampeln kann. Ein super Ort für Public-Domain-Sounds ist die Musikseite von archive.org.
- Verändere das Sample bis zur Unkenntlichkeit – Bearbeite dein Sample mit Effekten. Kehre es um. Transponiere es. Kreiere mehrere Schichten mit ihm. Oder bette es tief in den Mix ein. All das sorgt dafür, dass du etwas vollkommen Neues aus deinem Sample machst. Klar, der Original-Sound ist da irgendwo, doch du hast ihn dir zu eigen gemacht und er ist extrem schwer zu identifizieren. Dieses Verfahren kann etwas heikel sein, daher solltest du sicherstellen, dass du das Sample ausreichend veränderst.
- Nutze Sample-Seiten, die lizenzfreie Samples anbieten - Seiten wie LANDR Samples stellen Sample-Packs zur Verfügung, die 100% lizenzfrei sind und die du ohne Probleme in deinen Tracks verwenden kannst. Sie sind die perfekte Quelle für gute, kostenlose Sounds, auf denen du dein Projekt aufbauen kannst. So musst du dir keine Sorgen um legale Fragen machen.
- Hol dir die Autorisierung für die Nutzung eines Samples ein – Falls alles scheitert und du einfach diesen einen perfekten Sound benutzen musst, der jedoch urheberrechtlich geschützt ist, dann kannst du dir die Autorisierung der Rechteinhaberin/des Rechteinhabers einholen. Wenn jemand einen Song schreibt, hat sie/er oder ein Musikverlag die Rechte an diesem Song inne. Die Aufnahme gehört für gewöhnlich der Musikerin/dem Musiker oder dem Plattenlabel. Um ein urheberrechtlich geschütztes Sample benutzen zu können, musst du dir die Erlaubnis aller Rechteinhaber*innen einholen und eine Nutzungsbestimmung unterzeichnen. Da dies kompliziert und nicht immer möglich ist, besteht der beste Weg darin, lizenzfreie Samples zu benutzen (wie ich oben erwähnt habe).
Cleveres Sampling erfordert eine fleißige Recherche. Du solltest dich also nicht davor scheuen, lang und umfangreich zu suchen.
Cleveres Sampling erfordert eine fleißige Recherche. Du solltest dich also nicht davor scheuen, lang und umfangreich zu suchen – sowohl nach dem richtigen Sample als auch nach etwaigen Rechteinhaber*innen.
Wissen ist Macht.
Die Nadel im Heuhaufen finden
Jetzt da du weißt, wie du gutes Sampling-Material findest, musst du die Art und Weise, wie du es dir anhörst, verändern. Statt den ganzen Song zu hören, solltest du dich auf die einzelnen Teile konzentrieren.
Höre den gesamten Song, doch konzentriere dich auf die Teile, aus denen er besteht. Wenn du auf der Suche nach Drums bist, halte die Ohren nach Drums offen. Wenn du nach Streichinstrumenten suchst, konzentriere dich auf den entsprechenden Teil im Song.
Wie man Samples benutzt
Dann machen wir mal ein passendes Sample in einem Song ausfindig und verwenden es in einem Beat. Es gibt viele unterschiedliche Methoden des Samplings – Loops, Breaks, One-Shots, Vocals.
Doch für dieses Beispiel nehmen wir einen kleinen orchestralen Stab aus dem Titelsong von Dragnet.
Hier ist das Original, das ich via archive.org in der Public Domain gefunden habe:
Der Sound, der mir gefällt, befindet sich bei Sekunde 4. Ich habe es unten in der Wellenform markiert. Ich habe es mit Hilfe von Simpler in Ableton isoliert.
Und so klingt es alleine:
Erkunde die Optionen in deiner DAW und versuche, das Sample zu formen, auf den Kopf zu stellen und mit Effekten zu versehen. Die meisten DAWs haben eine Funktion, mit der du dein Sample als Stimme mit mehreren Oktaven abspielen kannst.
Das ist meine Lieblingsart, mit Samples herumzuspielen.
Und so habe ich das Sample in einen simplen Beat eingebaut: Ich habe das Sample-Pack Dead Horse Beats für die Drums benutzt. Hör genau hin, um das Dragnet-Sample ausfindig zu machen.
Der wirklich spaßige Teil beginnt, wenn du deine Samples bearbeiten kannst, nachdem du sie aus dem Quellenmaterial herausgeschnitten hast. Du kannst auf alle möglichen Arten experimentieren und das Sampling zum festen Bestandteil deines kreativen Prozesses machen.
Clever sampeln. Gut sampeln. Simpel sampeln.
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