Wie man nervige DAW-Latenz reduziert

Wie man nervige DAW-Latenz reduziert

Eines meiner absoluten Lieblingsgefühle ist es, im Sommer auf warmem Sand zu liegen. Oder im Januar eine warme Supper zu löffeln. Manche Dinge genießt man einfach am besten heiß.

Der Prozessor deines Computers fällt nicht in diese Kategorie.

Wie jede andere Maschine hat auch dein Computer seine Grenzen. Bei der Musikproduktion werden diese häufig erreicht.

Deine DAW wird immer laaaaangsaaaamer. Nicht wirklich ideal, wenn du versuchst, Hits zu produzieren. Und noch schlimmer: Diese Latenz kann Klicken und Verzerrung in deinem Track verursachen. Du solltest es nicht der Latenz überlassen, deinen Song zu schreiben.

Deinen Computer entlasten

Hier sind 10 Wege, wie du deinen Computer während der Musikproduktion entlasten kannst:

1. Ade WLAN

Deaktiviere dein WLAN. Viele Apps suchen ständig nach Aktualisierungen, neuer Info oder Upgrades. Dieser Prozess nimmt mehr Rechenleistung in Anspruch als du vielleicht denkst.

Ohne WLAN eliminierst du zudem nervige Ablenkungen. So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe.

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2. Andere Programme schließen

Während du in deiner DAW Musik machst, musst du wahrscheinlich keine Spiele spielen, Filme schauen oder alle zwei Minuten einen Tweet abfeuern. Schließe alle unnötigen Programme – sie sind die Übeltäter, die am meisten Rechenleistung in Anspruch nehmen.



Um herauszufinden, was genau am meisten Leistung in Anspruch nimmt, gehe zum Prozessmanager deines Betriebssystems (auf dem Mac ist das die Aktivitätsanzeige und in Windows der Taskmanager).

Er verrät dir, welcher Prozess am meisten Saft zieht.

3. Einfrieren

Die meisten DAWs verfügen über eine Funktion, mit der du bestimmte Spuren ‘einfrieren’ kannst. Das bedeutet, dass du die Rechenleistung einer Spur pausieren kannst, während du an einer anderen Spur arbeitest.

Das ist so, als könntest du bei deiner Katze auf Pause drücken, während du mit deinem Hund spielst, damit niemand traurig ist.

4. Cool it on The Effects

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Selbstverständlich brauchst du Effekte, doch irgendwo musst du eine Grenze ziehen. 30 verschiedene Hall-Effekte auf einer Bass-Spur sind schlicht und ergreifend zu viele.

Je mehr Effekte, desto härter muss dein Computer arbeiten. Stell dir deinen Computer als einen kleinen Zug vor, der bergaufwärts fährt. Effekte konnen den Abhang steiler machen.

5. Begrenze deine VSTs und Plugins

Virtuelle Instrumente sind super, weil du so viele haben kannst, wie du willst. Doch wenn du jedes einzelne in deinen Song packst, sabotierst du deine DAW. Das Gleiche gilt auch für robuste Plugins, die sehr schnell sehr viel Leistung in Anspruch nehmen.

Reduziere deine VSTs auf so wenige wie möglich. Weniger ist für guten Sound meistens sowieso mehr. Wähle ein paar aus und setze sie weise ein.

6. Mehr Puffer

Indem du deinen Puffer in der Mixing-Phase anhebst, bekommst du mehr Spielraum, was den Prozessor angeht.

Vergiss nicht: Je niedriger die Samplerate ist, desto höher ist die Audiolatenz in einer bestimmten Puffergröße (die kurze Verzögerung zwischen Ein- und Ausgabe). So verringerst du jedoch im Großen und Ganzen deine Prozessor-Belastung.

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7. Ist ein Upgrade nötig?

Dein Computer hat dir über die Jahre hinweg gute Dienste geleistet und du hast eine gewisse emotionale Bindung zu ihm entwickelt. Alles verständlich, doch falls du es dir leisten kannst, wird es vielleicht langsam Zeit loszulassen.

Neu bedeutet meistens mehr Leistung. Doch falls du dich von deinem treuen Freund nicht verabschieden kannst, sind RAM-Upgrades auch eine gute Alternative.

8. Trimme das Fett von deiner Festplatte

Voll bedeutet langsam. Niemand gewinnt einen 100-Meter-Lauf nach einem ausgiebigen Festmahl. Dein Computer funktioniert genauso. Je weniger er im Bauch (= Festplatte) hat, desto schneller läuft er.

Sei beim Löschen absolut skrupellos und mache es regelmäßig.

Mehr Platz bedeutet mehr Leistung. Eine gute Faustregel ist, mindestsens 10% deiner Festplatte freizuhalten.

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9. Extern speichern

Falls du wie ich gerne digital Sachen hortest (ich versuche nicht einmal mehr, meine Sample-Packs zu zählen), ist Cloud-Speicherplatz dein bester Freund.

Falls du zusätzlichen Speicherplatz für deine Musik brauchst, empfehle ich dir deine LANDR-Bibliothek, die auch als Cloud-Speicher agiert. Alles, was du in deine LANDR-Bibliothek packst, wird automatisch gespeichert. Außerdem entlastet Cloud-basiertes Mastering deinen Computer.

10. Software-Aktualisierungen

Hersteller von Audio-Software veröffentlichen dauernd Aktualisierungen, u.a. um ihre Leistung zu verbessern.

D.h. dass es gut sein kann, dass dein Prozessor vielleicht etwas seltsam agiert, falls du nach wie vor die Pro-Tools-Version von 1995 verwendest.

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Die Aktualisierung deiner Software auf die aktuelle Version sollte dafür sorgen, dass alles schneller und glatter läuft und du die Belastung deines Prozessors reduzierst.

Latenzfrei durchs Leben

Jetzt da du die Latenz reduziert hast, wird das Produzieren wie am Schnürchen laufen. Benutze die hier vorgestellten Tipps für dein nächstes Projekt und schau dir an, was für einen Unterschied sie machen.

Und gib uns Bescheid, welche Tricks du anwendest, um Latenz zu reduzieren. Wir freuen uns immer, so viel Produktionsleistung wie möglich rauszuschlagen.

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Annika Wegerle

Annika liebt verquere Geschichten und schillernde Figuren. Sie schreibt über Musik und alles, was sie sonst in die Finger bekommt.

@Annika Wegerle

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